A M S T E R D A M

Juni 2016

…da war ich das erste Mal in Amsterdam und so auch in den Niederlanden. Hier meine ersten Eindrücke:

Jedes Haus und jede Gasse wirkten auf mich wie Miniaturmodelle – alles war furchtbar niedlich und klein. Viele alte Häuser, ’ne Menge Wasser und Windböen der Stärke 12. In dieser Stadt hält wirklich keine Frisur, auch wenn man Sprühkleber als Haarspray benutzt. Trotzdem fühlt man sich dort sofort geborgen und wird von den Einheimischen gut und sehr freundlich behandelt. Es sei denn man parkt sein Leihfahrrad vor dem Schlafzimmerfenster eines Niederländers, der wohl jede Norm penibel beachtet und der Meinung ist, man müsse es in einem dafür vorgesehenen „Fahrradparkhaus“ parken. Als Privatpolitesse wurde dann entschieden die Strafe, Luft aus dem Reifen zu lassen, sei angemessen um diesem Verbrechen entgegenzuwirken. Tja, Pech gehabt. Zum Glück gibt es an jeder Ecke einen Fahrradladen mit ausreichen Pumpen für die tausenden von Hollandrädern der Einwohner + denen die welche sein wollen.

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Amsterdam ist natürlich für seine sogenannten Grachten und Coffeeshops bekannt. Wer also nach einem langen Fußmarsch mal so richtig entspannen will, kann dies nicht nur bei einem Gläschen Wein tun. Zeit um etwas neues zu probieren oder dem ganzen auch einfach auszuweichen.

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Interessant fand ich auch die schwimmenden Häuser, welche etwas außerhalb vom Zentrum liegen. Die Entfernung ist mit der Straßenbahn jedoch überhaupt kein Problem. Zu erwarten ist ein Wohnviertel mit duzenden von Häusern die an Pfeilern befestigt, auf dem Wasser schwimmen. Manche eher einfach, andere sehr edel. Man kann sogar in einem von ihnen ein Bed & Breakfast mieten. Auf jeden Fall einen Trip wert!

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Für die Architekturfans hat Amsterdam auch ein besonderes Highlight: Das Filminstitut „Eye“. Nicht nur für’s Auge ist das also was, sondern auch etwas gegen Langeweile. Wer Hunger mitbringt kann dort super leckere „Beleegde Brodjes“, also Brote belegt mit leckerem Lachs, Ei, Schinken, usw. usf. verspeisen. Danach bietet sich ein Rundgang durch temporäre Ausstellungen an oder man sieht sich einen Film an. Ach ja, was ich auch ganz schön fand, ist die Tatsache, dass man nur mit einer kostenlose Fähre dort hingelangt, welche alle 15 Minuten abfährt.

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Als ich da war, habe ich ein Fahrrad gemietet, wodurch ich unglaublich flexibel unterwegs war. Kein Wunder warum jeder so ein Teil besitzt. Das Prinzip ist ganz einfach: Immer dem Strom folgen. Sonst muss man fast nichts beachten. Fußgänger sind zum Beispiel selbst verschuldet, wenn sie von einem Radler überfahren werden, denn diese haben absoluten Vorrang. Wenn man sich ein Rad mietet, was gar nicht so teuer ist, da man sich die Tickets für öffentliche Verkehrsmittel spart, sollte man eine Tour durch das Umland machen.

Dort ist alles flach und sehr sehr saftig grün. Wie im Bilderbuch grasen dort die Schwart-Weiß gefleckten Kühe und Windräder erfreuen sich an der erfrischenden Brise. Richtig idyllisch!

Mir wurde sehr viel vorgeschwärmt bevor ich in diese Stadt kam und ich muss sagen, ich verstehe absolut warum! Ich würde sogar behaupten diese Stadt ist mit eine der schönsten in der ich Zeit verbringen durfte.

 

 

 

P R A G – G E H E I M T I P P S

Oh Prag, wie schön du nur bist!

Letzte Woche war ich bereits zum Dritten Mal dort, mit gutem Grund: Prag hat ein wunderschönes Stadtbild. Es ist wirklich eine goldene Stadt, vor allem, wenn abends die letzten Sonnenstrahlen die verzierten Elemente der zahlreichen Kirchen dort zum glühen bringt. Ich würde sagen die Hauptstadt Tschechiens ist keine gewöhnliche Großstadt. Trotz ihrer Größe herrscht eine unglaubliche entspannte Atmosphäre; es gibt sehr viel grün und an jeder Ecke gutes und sehr günstiges Bier, mit dem man sich diese Gelassenheit (falls nicht vorhanden) sowieso schnell verschaffen kann. Außerdem wird es einem niemals langweilig! Es gibt einfach viel zu viel zu sehen.

Hier meine Geheimtipps:

 

1) Kaffee am Hradschin (Hradčany)

Bevor man zur Prager Burg gelangt, passiert man einige Restaurants, Lädchen und Kaffees bergauf. Wenn man dann oben angelangt ist, befindet sich auf der rechten Seite eine Terrasse eines Starbucks-Kaffees. Zuerst scheint diese sehr schmutzig und von Touristen überlaufen, die mit ihren Selfiesticks ihre verschwitzten Gesichter nach dem Fußmarsch nach oben vor der atemberaubenden Aussicht festhalten wollen.

Doch wenn man der Wendeltreppe nach unten folgt, muss man nur durch das Kaffee an der Bar vorbeilaufen und auf die nächste Terrasse gehen. Dann marschiert noch eine kleine Steintreppe nach unten und tadaaaa, man gelangt zu dieser Wiese auf der man eine Decke ausbreiten und es sich gemütlich machen kann.

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Ja, ich weiß, es ist nur eine stinknormale Wiese. Aber habt ihr schon diesen Ausblick gesehen?

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2) Die Strahov Bücherei (Strahovská knihovna)

Diese Bibliothek befindet sich neben dem Kloster Strahov, welches ebenfalls auf dem Berg gelegen ist, wo auch die Prager Burg zu finden ist. Der Eintritt kostet ca. 4€, was ich ein bisschen überteuert finde, da man diese wunderschönen Räume leider nicht betreten darf. Dieser Stuck, das Jahrhunderte alte Wissen und die tolle Atmosphäre sind es dem Preis dann doch wert meiner Meinung nach.

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3) Der Hirschgraben (Jelení příkop)

Wie ihr merkt, hat mich der Platz um die Prager Burg gekriegt. Deshalb hier etwas ganz besonderes: Wenn ihr dem Großstadtlärm entfliehen wollt, empfehle ich den Pfad durch saftiges Grün hinauf zum Hradschin.

Er beginnt kurz nach der Straßenbahnstation Malostranská und führt über Kies, Holztreppen und einen sehr sehenswerten Tunnel weg vom Tumult der Stadt den Berg hinauf. Etwas anstrengend, aber bei den Kilometern die man bei einer Städtetour zurücklegt, tut das nun auch nicht mehr viel zur Sache 😉
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4) Der Laurenziberg (Petrín)

 

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Hier eine typisch touristische Attraktion, die man aber wirklich unbedingt besichtigen muss: Der Petrin-Aussichtsturm. Er ist eine Miniaturform des Pariser Eiffelturms und bietet die beste Sicht über Prag.

Man erreicht ihn entweder durch einen Fußmarsch durch eine Art Park. Wenn die Kraft erschöpft kann man sogar einen Zwischenstopp einlegen um sich in einem Restaurant/Café eine kleine Stärkung einzuverleiben. Für die Faulen unter uns gibt es auch eine Art Seilbahn die einem das Bergsteigen erspart.

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5) Bester Tipp

Um das maximale aus seinem Aufenthalt in Prag herauszuholen ist Laufen, Laufen, Laufen! Egal welche Richtung man anpeilt, man kommt überall an schönen Plätzen vorbei. Man muss nur nach oben sehen und die schönen alten Fassaden der Häuser erspähen und man kann sagen, dass man Prag gesehen hat. Empfehlenswert sind auch alle Schlossgärten oder Parks, die zahlreich in der Stadt vertreten sind.

Alles in allem: Prag ist auf jeden Fall eine Reise wert!